Samstag, 9. April 2016

Les premières activités!



Gestern vor einer Woche bin ich in Strasbourg angekommen und verbringe nun bereits mein zweites Wochenende in dieser wunderschönen Stadt. Die erste Schulwoche ist überstanden und ich konnte sogar schon sprachliche Erfolge feststellen. Zunächst habe ich immer wieder darüber nachgedacht, ob mir die Sprachreise wirklich dazu verhilft, meine gesetzten Ziele zu erreichen. Jetzt, wo ich meine erste Woche in der Sprachschule durchlaufen habe, bin ich mir jedoch ziemlich sicher, dass mich der Kurs weiterbringt. Wir wiederholen täglich die Grammatik, trainieren das Hörverständnis sowie die Aussprache und das freie Sprechen, der für mich wichtigste und schwierigste Punkt. Mit der Aussprache habe ich eigentlich keine Probleme, was mir auch meine Lehrerin bestätigte. Da haben die Asiaten in meinem Kurs es wesentlich schwieriger, da sich ihre Sprachen zu stark von der französischen unterscheiden. Die Grammatik stellt für mich auch kein großes Problem dar. Das Schwierigste für mich ist, wie erwähnt, das freie Sprechen, schließlich konnte ich dieses in Deutschland mit niemandem üben. Jedoch habe ich bereits eine Menge neuer Vokabeln nur in dieser Woche gelernt. Wenn diese direkt in ein Gespräch einbezogen werden, lassen sie sich natürlich viel besser einprägen, als wenn sie nur gelesen werden. In dem Fall ist es meistens so schnell wieder vergessen, wie es nachgeschlagen wurde. Auch mein Hörverständnis hat sich bereits deutlich verbessert, was mir in vielen Situationen auffällt. Während ich also die ersten zwei Tage viel am Grübeln war, bin ich mir jetzt schon ziemlich sicher, dass mir der Kurs weiterhilft. Darüber hinaus macht der Sprachunterricht wirklich Spaß und stellt momentan noch meine Hauptbeschäftigung dar.

FREIZEIT

Nach der Schule unterhalte ich mich meistens mit meiner Mitbewohnerin und gehe einkaufen oder spazieren. Die letzten Tage hat es nur leider meistens geregnet, weshalb Spaziergänge bisher einen eher kleinen Teil meiner Freizeitbeschäftigung eingenommen haben. Wir bekommen täglich Hausaufgaben auf, sodass wir uns auch zu Hause noch ein wenig mit dem Unterrichtsstoff befassen. Die Hausaufgaben sind jedoch meistens sehr schnell erledigt und ich habe Freizeit. In den letzten Tagen habe ich öfter mit Marie zusammen gegessen, ferngesehen und mich mit ihr unterhalten. Am Dienstag habe ich über die Sprachschule an der Besichtigung einer Oper teilgenommen. Die Architektur des Gebäudes war zwar sehr schön anzusehen, doch war das Erklärte sehr technisch und dazu, oh Wunder, auch noch auf Französisch. Das war teilweise schon ziemlich anstrengend. Neben den außerschulischen Aktivitäten werden ab und zu auch Zusatzkurse in der Schule angeboten. Einen dieser Kurse habe ich am Mittwoch besucht. In der Zeit zwischen dem regulären Unterricht und dem Zusatzkurs habe ich gemeinsam mit zwei Mitschülern aus meinem und einem Mädchen aus einem anderen Kurs in der Mensa zu Mittag gegessen. Dabei haben wir uns, so gut es ging, auf Französisch unterhalten. Das hat mir richtig gut gefallen. Auch, wenn es nicht immer ganz leicht ist, so bringt es einem doch sehr viel, auch untereinander französisch zu sprechen. Der Zusatzkurs diente ebenfalls dazu, das freie Sprechen zu trainieren. An dem Tag habe ich dann letztendlich auch bemerkt, wie wertvoll der Sprachkurs für mich ist und dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe, mich an einer Sprachschule anzumelden.


Außerhalb meines Sprachkurses habe ich noch nicht sehr viele Bekanntschaften gemacht. Da gestern aber endlich mal die Sonne schien, wollte ich unbedingt etwas unternehmen. Marie war den ganzen Tag über unterwegs, sodass ich mit ihr also nichts unternehmen konnte. Über die WG-Suche lernte ich Amélie kennen. Sie hatte mir damals ein Zimmer angeboten, woraus dann allerdings doch nichts wurde. Wir hatten aber ausgemacht, uns privat mal auf einen Kaffee zu treffen, sobald ich in Strasbourg bin und gestern war der perfekte Tag dafür. Also schrieb ich ihr und wir vereinbarten ein Treffen. In Strasbourg gibt es zwar sehr viele schöne Cafés, doch waren bei dem tollen Wetter natürlich alle Terassenplätze weit und breit besetzt. Also spazierten wir einfach ein wenig durch die Innenstadt und machten schließlich an der Kathedrale halt. Dort setzen wir uns hin und unterhielten uns auch ohne Kaffee sehr gut. Amélie und ich sind total auf einer Wellenlänge und verstehen uns super. Ich bin wirklich froh, sie kennengelernt zu haben. Als es langsam zu dämmern begann und etwas frischer wurde, sind wir dann doch noch in ein Café verschwunden. Die Zeit ist geradezu verflogen und ich musste dringend los, da ich Marie versprochen hatte, abends mit ihr gemeinsam zu kochen. Zu Hause angekommen, war sie bereits am Essen. Wir haben dann stattdessen gemeinsam ferngesehen und uns unterhalten. Gestern war ein wirklich toller Tag! Ich hoffe, dass noch viele solcher Tage folgen werden.

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